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15 Jahre Trauercafé Lichtblick

Am 1. November 2008 öffnete das ökumenische Trauercafé „Lichtblick“ zum ersten Mal seine Türen - Ein Ort in Aachen, an dem viele Menschen Hilfe bekommen

 

Die Idee zu einem Trauercafé brachte Pfarrerin Bettina Donath-Kreß von ihrer Ausbildung zur Trauerbegleiterin in der Diakonie Kaiserswerth mit. Damals gab es noch kein vergleichbares Angebot in Aachen. Da Trauer Menschen unabhängig von Konfession, Religion oder Weltanschauung trifft, sollte das Angebot von Anfang an breiter aufgestellt sein. Mit Gemeindereferentin Waltraud Loh war schnell eine ökumenische Partnerin gefunden.

Anschließend begann die Suche nach Ehrenamtlichen, die über einen längeren Zeitraum auf ihren Dienst vorbereitet wurden. In der ersten Runde ließen sich fünf Ehrenamtliche ausbilden – zwei sind  immer noch mit Freude dabei. Am 1. November 2008 öffnete das ökumenische Trauercafé „Lichtblick“ zum ersten Mal seine Türen. 

Manchmal braucht es Jahre, bis Wunden heilen

Im Laufe der 15 Jahre haben viele Menschen mit unterschiedlichen Verlusten das Trauercafé besucht. Manche suchen unmittelbar nach dem Tod eines lieben Mensch Hilfe, andere kommen erst Monate später, wenn sie merken, dass ihre Trauer in ihrem sozialen Umfeld keinen Raum mehr hat. Im Trauercafé sitzen die Menschen an Bistrotischen in kleinen Gruppen zusammen und bestimmen selbst, worüber sie sprechen möchten. Vielen tut es gut, von ihren Verstorbenen zu sprechen. Manchmal sind es auch Alltagsthemen wie das Wetter, Einkaufen, Kochen oder Reisen, über die sich die Menschen austauschen. Doch immer schwingt darin das Thema Trauer darin mit.

Manche Gäste kommen nur einige Male ins Trauercafé, andere bleiben mehrere Jahre dabei. Auch wenn die Trauer nicht mehr das  Leben beherrscht, tut es manch einem gut, einen Ort zu haben, wo sie noch über ihre Verstorbenen sprechen dürfen. Wenn ein Gast sich verabschiedet, ist das ein gutes Zeichen – so wie neulich, als ein Witwer, der über zwei Jahre regelmäßig Gast im Trauercafé war, sich bei dem Team bedankte: „Sie haben mir in einer schweren Zeit sehr geholfen. Dafür wollte ich mich bei Ihnen bedanken. Jetzt geht es mir wieder gut. Das hätte ich niemals für möglich gehalten.“ Das ganze Team hat sich mit ihm gefreut.

Text: Bettina Donath-Kreß

Die Termine des Trauercafés

  • Ökumenisches Trauercafé "Lichtblick"
    Genezareth-Kirche,
    Vaalser Straße 349, Aachen
    immer am ersten Samstag im Monat von 15 bis 16.30 Uhr
  • Ökumenisches Trauercafé "Lichtblick"
    Pfarrheim St. Sebastian
    Ahornstraße 51a, Aachen
    Tel.: 0241 / 87 06 63
    jeden dritten Montag im Monat von 15 bis 16.30 Uhr
Kontakt
Quelle: Andreas Steindl

Heike Keßler-Wiertz

Vorständin

Geschäftsstelle
Reichsweg 30
52068 Aachen

0241 / 56 52 82 90

Quelle: Andreas Steindl

Andreas Schäffer

Ehrenamtlicher Vorstand

Geschäftsstelle
Reichsweg 30
52068 Aachen

0241 / 56 52 82 90