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150 Jahre Evangelische Kirche in Harperscheid

Seit dem 16. Jahrhundert Gemeinde in Harperscheid - Einweihung der Kirche am 29. September 1861 - Musikverein Schöneseiffen spielt zur Jubiläumsfeier im Dorfgemeinschaftssaal

Ein großes Jubiläum hat die Evangelische Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal am Sonntag, 25. September, gefeiert: Die Evangelische Kirche in Harperscheid wird in diesen Tagen 150 Jahre alt. Um 14 Uhr feierte die Gemeinde einen Dank- und Festgottesdienst, in dem der Superintendent des Kirchenkreises Aachen, der Gemünder Pfarrer Hans-Peter Bruckhoff, die Predigt hielt. Dazu und zur anschließenden Feier im Dorfgemeinschaftssaal in Harperscheid fanden sich auch zahlreiche Gäste aus nah und fern ein.

Freiwilliger Bekenntniswechsel im Jahr 1559

Die Evangelischen im Schleidener Tal und in den umgebenden Höhendörfern blicken auf eine lange protestantische Geschichte zurück. Gestützt durch den damaligen Landesherrn, Graf Dietrich VI von Manderscheid, trat 1559 der damalige Pfarrer der Schlosskirche, Servatius Hirt, zum Luthertum über. Der Bekenntniswechsel der Bürger erfolgte damals freiwillig. Weil sie so aus eigenem Entschluss evangelisch geworden waren, widersetzten sich besonders die Bewohner der Höhenorte durch die Jahrhunderte hin den Versuchen der wechselnden neuen Obrigkeiten, die Rückkehr zum alten Glauben zu erwingen. Demzufolge besteht durchgehend seit dem 16. Jahrhundert in Harperscheid eine Gemeinde, die fast 300 Seelen zählt.

Eigene Kirche im Jahr 1891 vollendet

Mitte des 19. Jahrhunderts ergab sich dann endlich die Möglichkeit, mit vereinten Kräften eine eigene Kirche für diese ansehnlich große Ortsgemeinde zu bauen: Die Unternehmer aus dem Tal spendeten, der legendäre Pfarrer Küllenberg sammelte Kollekten in seiner bergischen Heimat, die Gemeindeglieder selbst stellten Baumaterial und Arbeitskraft zur Verfügung. Am 29. September 1861 übergab dann ein Vertreter der preußischen Kirchenleitung Pfr. Küllenberg und der versammelten Gemeinde auf den Stufen der neuerbauten Kirche feierlich den Schlüssel, und es wurde ein großer Festgottesdienst gefeiert.

Starke Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

Am Ende des zweiten Weltkrieges wurde die Kirche stark zerstört, die ja wie das ganze Dorf mitten im Kampfgebiet der Ardennenoffensive lag. Erst seit 1949 konnten hier wieder Gottesdienste gefeiert werden, und das geschieht seit dem ununterbrochen an jedem zweiten Samstag im Monat und zusätzlich an den hohen kirchlichen Feiertagen. Nach Arbeiten an den Außenanlagen in diesem Frühjahr erstrahlt die Harperscheider Kirche nun pünktlich zum Jubiläumsgottesdienst in neuem Glanz.

Musikalische Unterstützung durch den Musikverein Schöneseiffen

In den Gottesdiensten am Heiligabend ist die musikalische Gestaltung durch den Musikverein Schöneseiffen stets ein besonderes Erlebnis – und so freut sich Pfr. Schumacher besonders darüber, dass der Musikverein unter der musikalischen Leitung von Walter Link nun auch der Jubiläumsfeier im Dorfgemeinschaftssaal den passenden Rahmen geben wird.     Text: Erik Schumacher

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