„Ich konnte kein Trost sein, nur sein.“ Dieser Satz einer Ehrenamtlichen fasst zusammen, was das haupt- und ehrenamtliche Team der Notfallseelsorge Aachen seit 25 Jahren leistet. Denn dieses „nur sein“ ist so viel mehr als das, wonach es im ersten Moment klingt. Es ist Da-sein in den dunkelsten Stunden, und den Schock, den Schmerz und die Verzweiflung mit jemand auszuhalten. So wie es die Frauen unter dem Kreuz getan haben.
Darauf nahmen viele Rednerinnen und Redner an diesem Abend Bezug, im ökumenischen Gottesdienst im Aachener Dom und beim anschließenden Empfang im Krönungssaal des Rathauses. Der Dienst sei ein zutiefst mitmenschlicher, eine besondere Seelsorge in Ausnahmesituationen, beschreibt es Pfarrerin Bärbel Büssow, die gemeinsam mit ihrem katholischen Kollegen Pfarrer Hannokarl Weishaupt den Gottesdienst hielt, in ihrer Predigt. „Sie gehen freiwillig in Grenzsituationen, die keiner gerne erleben möchte, und stehen Menschen in den ersten Stunden bei, halten Schock und Leid aus.“ Später im Rathaus überbrachte sie auch den Dank von Superintendent Hans-Peter Bruckhoff, der verhindert war.