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„Den Wert von Pflegearbeit schätzen“

Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd stellt Projekt-Ergebnisse in Berlin vor – „PflegeWert“ hat in drei Jahren viele Verbesserungen für professionell Pflegende erarbeitet – BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel hebt Bedeutung der Arbeitsgestaltung in der Branche hervor

Die Ergebnisse eines drei Jahre dauernden Projekts hat die Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd jetzt Politikern in Berlin vorgestellt. In dem Projekt „PflegeWert“ hatten sich zwei Forschungs- und zwei Pflege-Einrichtungen zusammengetan, um herauszufinden, wie sich die Wertschätzung für die Arbeit von Pflegenden in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen steigern ließe. „Unser Berufszweig leidet unter mangelnder gesellschaftlicher und unternehmensinterner Anerkennung“, sagte Malte Duisberg, Leiter des Evangelischen Altenheims Gemünd. „Die Folgen sind Fachkräftemangel, hohe Fluktuation und ein schwacher Marktwert unserer Dienstleistungen – und dass obwohl die Vielzahl von engagierten und kompetenten Mitarbeitenden in der Pflege ihren Beruf mit viel Herz und Verstand ausüben und ihn oft als Berufung erleben.“

Projektteams entwickeln Rückmelde- und Gesundheits-Management

Bei der Abschlussveranstaltung in Berlin, zu der mehr als 100 Teilnehmer aus Pflege, Forschung und Politik erschienen waren, präsentierte Duisberg die Arbeit seiner Projektteams. Sie hatten unter anderem ein Vorgehen für Besprechungen entwickelt, das nicht nur Defizite, sondern auch Gelungenes hervorhebt, ein Rückmelde-Management, welches neben Beschwerden auch Lob festhält, sowie ein Gesundheits-Management für Mitarbeiter und Strategien für die Öffentlichkeitsarbeit. Die Ergebnisse werden im März auch in einem Buch mit Handlungsanregungen für Pflegebranche und Politik veröffentlicht.

Staatssekretär hatte zu Beginn des Projekts Gemünd besucht

Unter denen, die sich bei dem Abend über den Erfolg von „PflegeWert“ informierten, war auch Thomas Rachel, Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Er hatte nach dem Beginn des Projekts im Juli 2009 das Evangelische Altenheim in Gemünd besucht, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen. Der Staatssekretär machte deutlich, dass Forschung zur Arbeitsgestaltung in einer so wichtigen Branche mit mehr als einer Million Beschäftigten in Deutschland gemeinsam mit der High-Tech-Strategie der Bundesregierung einen wichtigen Stellenwert in der Forschungsausrichtung seines Ministeriums habe.

Die mehr als 200 Mitarbeitenden des Alten- und Pflegeheims profitieren nun von den Ergebnissen des Projekts

Für die Stiftung Evangelisches Alten- und Pflegeheim Gemünd, die insgesamt mehr als 200 Mitarbeitende beschäftigt, nutzte Geschäftsführer Malte Duisberg in Berlin die Gelegenheit, auch seine Forderungen an die Politik zu unterstreichen. Duisberg hob hervor, dass die Stellenpläne in der Pflege zu eng, die Zeitressourcen für Pflegekräfte zu knapp bemessen und die Ausbildung für junge Pflegende zu wenig gefördert werde. „Vor allem muss mehr Geld ins System, um eine qualitativ hochwertige Pflege zu gewährleisten“, sagte Duisberg. „Und die Öffentlichkeit darf Pflegeunternehmen und ihre Mitarbeitenden nicht unter Generalverdacht stellen, denn diese leisten eine wichtige und zum allergrößten Teil sehr gute Arbeit.“

<link http: www.eva-gepflegt.de index.html external-link-new-window>Link zum Evangelischen Alten- und Pflegeheim Gemünd

<link http: pflegewert.info external-link-new-window>Link zum Projekt "PflegeWert"

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