„Schön, dass wir feiern können! Es tut gut, wieder beisammen zu sein.“ Volker Böhm brachte die positive, festliche Stimmung nach den monatelangen Corona-Entbehrungen gleich mit seinen ersten Bemerkungen auf den Punkt. Denn der Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land hatte zum Jubiläumsgottesdienst in die Evangelische Kirche Roetgen an der Rosentalstraße eingeladen – in Präsenz und ohne lästigen Mundschutz. Sogar das eine oder andere von der Orgel begleitete Lied wurde frohgemut, wenn auch noch meist eher zurückhaltend, leise, angestimmt und mitgesungen. Der schmerzlich vermisste Alltag, die Fröhlichkeit kehrte ein kleines Stück wieder zurück.
Es galt, eine seit ihrem Bestehen zu einer überaus wertvollen Institution herangereifte kirchliche Initiative angemessen zu feiern: den Ambulanten Hospizdienst Monschauer Land. Bereits seit 25 Jahren wirkt diese Gemeinschaft von ehrenamtlich engagierten Menschen segensreich. Geführt und gelenkt wird der Hospizdienst von zwei hauptamtlichen Mitarbeiterinnen, den Sozialarbeiterinnen Margarete Steger und Simone Werker-Schwartz. Sie und ihre derzeit 35 Helferinnen – es wirken fast nur Frauen mit – unterstützen und begleiten Sterbende in der letzten Phase ihres Lebens.
Musikalische Begleitung mit Orgel- und Trompetenklängen
Man müsse sich „vergewissern, auf welcher Basis wir stehen, als Menschen vor Gott“, formulierte Pfarrer Böhm. „Der Tod gehört zum Leben – das Leben gehört zum Tod“, machte er in seinen Begrüßungsbemerkungen deutlich: „Das Leben geht weiter. Gott geht mit uns in eine andere Dimension.“ Es gelte, „Trost weiterzugeben in dem, was wir tun, in Hoffnungsorte“. Man könne Hoffnung weitergeben, „weil wir uns getragen wissen“.
Passend zum großen Thema des Gottesdienstes war auch das Evangelium nach Johannes, „Die Auferstehung des Lazarus“. Musikalisch umrahmt wurde die Feier an der Orgel von Christoph Goffart, während Ralf Dederichs schöne Klänge auf seiner Trompete beisteuerte.