Am kommenden Sonntag, den 25. Mai 2014, findet in Geleen der diesjährige "Dreiländertag" unter dem Motto "Grenzenlos singen mit vielen Stimmen und Sprachen" statt. Veranstaltungsort ist die
Ontmoetingskerk (Begegnungskirche)
Emmaplein 50
Geleen, Niederlande
Beim "Dreiländertag" veranstalten die Kirchenkreise Aachen und Jülich aus Deutschland sowie Gemeinden aus Belgien und den Niederlanden gemeinsam einen Gottesdienst und ein vielfältiges Rahmenprogramm.
Warum ein Dreiländertag? Weil es gut ist, über die Grenzen hinweg zu blicken, Erfahrungen auszutauschen mit Christinnen und Christen, die eigentlich ganz in der Nähe wohnen und doch nicht in Kontakt kommen, um einander zu inspirieren. Ohne Offenheit - ökumenische Offenheit und Offenheit der Gesellschaft gegenüber - sind protestantische Kirchen heute kaum mehr denkbar. Wie können wir Kirche sein als kleine Minderheit, ohne uns dabei zu verkrampfen? Eröffnet das nicht gerade besondere Chancen, um offen und deutlich Position zu beziehen, wo Grenzen verstärkt zu werden scheinen, wo Menschen sich als Gegner gegenüber stehen, wo Gruppen ins Abseits gestellt oder ganz abgeschrieben werden?
Programm
Geplant ist ein Gottesdienst, der auch Jüngere anspricht und in dem die Musik im Mittelpunkt steht. Der Posaunenchor aus der Kirchengemeinde Schleidener Tal wird ebenso mitwirken wie die Jugendband aus Hoengen-Broichweiden. Außerdem soll der Fokus gelegt werden auf Gemeinsamkeiten: Gemeinsamkeiten zwischen Jugend und Erwachsenen, zwischen Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern. Das Programm sieht wie folgt aus:
- Der Posaunenchor der Trinitatis-Gemeinde Schleidener Tal spielt von 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr vor der Kirche
- Der Gottesdienst findet statt von 10:30 Uhr bis 12:00 Uhr, anschließend hat man Gelegenheit, beim gemeinsamen Kaffeetrinken ins Gespräch zu kommen
- 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr: Mittagessen in der Kirche, Catering über Buffet eines benachbarten China-Restaurants
- 13.30 Uhr: Zwei geführte Rundgänge durch das Zentrum von Geleen, Dauer jeweils circa eine Stunde. An verschiedenen Stationen stehen Zeitzeugen zur Verfügung.
Parallel dazu wird es zahlreiche Aktivitäten geben, unter anderem Ausstellungen und Präsentationen der Regionen/Gemeinden/Kirchenkreise, gemeinsames Singen und ein Bibel-Quiz.
Den Schlusspunkt setzt gegen 15:00 Uhr das Einüben des Liedes "Vaya con dios" als gemeinsames Schlusslied sowie ein Schluss-Segen in der Kirche.
Außerdem wird es offene Kinderangebote geben, so dass auch die Kleinsten ein spannendes Programm geboten bekommen.
Für die Teilnahme wird eine Gebühr in Höhe von 14 Euro erhoben.
Wiederbelebte Tradition
Den "Euregionalen Sonntag" oder "Dreiländertag" hatte es bereits 1992 bis 2002 jährlich gegeben, als Euregio-Pfarrer Helmut Aston sich der Pflege der Beziehungen zwischen den Protestanten in den Nachbarländern widmen konnte. Dass die danach abgerissene Tradition nun im Zwei-Jahres-Rhythmus fortgeführt werden soll, verdanken die Gemeinden der Initiative von Pfarrer Erik Schumacher aus der Trinitatis-Kirchengemeinde Schleidener Tal, der ehrenamtlich vom Evangelischen Kirchenkreis Aachen zum Synodalbeauftragten Euregio berufen ist. Gemeinsam mit Akteuren aus den Gemeinden der Nachbarländer organisierte er bereits 2012 einen "Euregiosonntag" im Festsaal von Malmedy, an dem rund 150 Besucher teilnahmen.