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Erste Absolventen erhalten den "Kulturführerschein Wohnen"

Experten-Gespräche und Exkursionen schaffen neue Einblicke und individuelle Perspektiven für Senioren - Erstaunliche Erkenntnisse über Prioritäten der Generation 65+

"Wie will ich im Altern wohnen?" - Diese Frage stand im Mittelpunkt der neuen Fortbildung "Kulturführerschein Wohnen", den das Erwachsenenbildungswerk im Evangelischen Kirchenkreis Aachen zum ersten Mal angeboten hatte. 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten nun nach Abschluss der halbjährigen Seminarreihe ein Zertifikat, das ihnen die neu erworbenen theoretischen und praktischen Kenntnisse zu diesem Thema bescheinigt. Doch das Ergebnis der Fortbildung geht für die Gruppenmitglieder weit über den Zertifikatserwerb hinaus. 

"Es war für mich anders als alle anderen Kurse, weil wir stärker existentiell von den Inhalten betroffen waren", sagt zum Beispiel Teilnehmerin Renate Wiehe. "Im Laufe des Kurses haben wir viele Modelle kennengelernt und von vielen Möglichkeiten auch hier in Aachen erfahren, von denen wir nichts wussten." Und Gerhard Wiehe fügt hinzu: "Das Besondere in diesem Kurs war, dass wir alle sehr intensiv und ganz konkret über die letzte Phase unseres Lebens nachgedacht haben. Alle Leute in der Gruppe haben sich auch darauf eingelassen, und das wurde dann oft sehr persönlich."

Anregung auch zum bürgerschaftlichen Engagement

Kursleiterin war die Film- und Literaturwissenschaftlerin Birgit Esser, die sich selbst zunächst zur Anleitung des Kulturführerscheins mit Schwerpunkt Wohnen hatte fortbilden müssen. Wichtig bei dieser Fortbildung sei es, so erklärt sie, sowohl individuelle Perspektiven zu erarbeiten als auch bürgerschaftliches Engagement anzuregen, bei dem die Teilnehmer nun selbst als Multiplikatoren in Bekanntenkreis und Nachbarschaft wirken. Das Seminarprogramm setzte sich in abwechslungsreicher Mischung aus Experten-Gesprächen und Exkursionen zusammen. So standen als Referenten unter anderem Aachener Architekten und Stadtplaner zur Verfügung, besichtigt wurden ein Seniorenheim und verschiedene ein Wohnprojekte. Auch praktische Übungen vermittelten den Senioren überraschende Erkenntnisse, so zum Beispiel die Übung, eine Liste mit den nötigsten fünf Dingen zusammenzustellen, die man beim Umzug aus einem Einfamilienhaus in ein Zimmer eines Pflegeheims mitnehmen würde.

Bedarf für WLAN in Pflegeheimen ist vorhanden

"Es ist zunächst erstaunlich, aber bei den meisten stand dabei neben wichtigen Erinnerungsstücken ein Laptop an oberster Stelle", berichtet Kursleiterin Birgit Esser. "Der Bedarf für WLAN ist tatsächlich hoch bei der Generation unserer Kursteilnehmer, die sich jetzt darüber Gedanken macht, wo und wie sie im Alter wohnen will. Heute ist dies aber noch in kaum einem Alten- oder Pflegeheim für die Bewohner vorhanden."

Neuer Kurs ab Februar 2014

Im kommenden Jahr wird das Erwachsenenbildungswerk den Kulturführerschein "Leben und Wohnen im Alter" im Rahmen des Projektes "Feierabend?! - Wie wir im Alter leben wollen" erneut anbieten. Beginn ist am 14. Februar mit einem Schnupperangebot. Anmeldungen sind möglich in der Geschäftsstelle des Evangelischen Erwachsenenbildungswerks bei Frau Glup, Tel. 453-162, E-Mail: <link>simone.glup@ekir.de .

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