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Es durfte sogar gesungen werden

Konfirmationsgottesdienst in Hellenthal fand unter freiem Himmel statt - Nächste Woche weitere Konfirmationen in Kall

Viele Veranstaltungen sind in den letzten Wochen aus den Sälen in das Freie verlagert worden. Doch so eine Kulisse wie der diesjährige Konfirmandenjahrgang der Evangelischen Kirche in Hellenthal dürfte wohl niemand gehabt haben. Knapp 55 Meter ragte die Staumauer des Olefstausees hinter dem Altar in die Höhe. Eine gute Verbindung zu den höheren Mächten bewies Pfarrer Oliver Joswig. „Heute morgen um halb sieben habe ich feststellen müssen, dass es regnet“, lächelte er zuversichtlich mit einem Blick auf die dicken grauen Wolken, die sich auf ihrem Weg von den Ardennen ins Rheinland immer wieder vor die Sonne schoben. Sein Vertrauen auf trockenes Wetter sollte belohnt werden, alle Wolken behielten ihre nasse Fracht bei sich.

Rund 350 Gäste durften dabei sein

„98 Tage habt ihr auf diesen Tag gewartet“, sagte Presbyterin Gaby Leufgen bei der Begrüßung zu den 17 Konfirmanden. Der Vorstellungsgottesdienst habe dagegen ausfallen müssen. Als Ersatz hätten sich die Konfirmanden auf der Videoplattform „YouTube“ der Gemeinde präsentiert. „Auf dem Platz am Olefufer hätten wir Probleme gehabt, all die Menschen mit den entsprechenden Abständen unterzubringen“, begründete Hellenthals Pfarrer Oliver Joswig den Umzug auf den Parkplatz vor der Staumauer. Rund 350 Gäste waren erwartet worden, die der Konfirmation der 17 Jugendlichen beiwohnen wollten.

Planung und Realisierung mit vielen Helfern

Michael Huppertz von der Gemeindeverwaltung habe ihn auf die Idee gebracht, einmal beim Wasserverband Eifel-Rur anzufragen, ob der Parkplatz vor der Staumauer für den Gottesdienst genutzt werden könne. „Sie haben sofort zugestimmt“, sagte Joswig. Mehrere Wochen Vorbereitung habe es danach erfordert, die Veranstaltung zu organisieren. „Wir haben rund 25 Helfer von Förderverein, Eltern, Pfadfindern, Presbytern und neuen Konfirmanden“, so Joswig, der mit Pfarrer Christoph Ude am Altar stand.

Sicherheitsmaßnahmen hatten höchste Priorität

Mit mehreren Bereichen und getrennten Eingängen, die jeweils mit eigenen Ordnern versehen war, hatte der kirchentagserfahrene Pfarrer Joswig die Ansammlung von Warteschlangen vermieden. Bereits am Vortag hatten die Helfer begonnen, Bühne und Bänke aufzubauen. Um sicherzustellen, dass die Aufbauten auch am nächsten Tag noch an Ort und Stelle sein würden, hielten die Pfadfinder Nachtwache. Neben der ausreichenden Personenzahl, die mitfeiern konnte, hatte das Freiluftambiente noch einen Vorteil. „Wir dürfen singen“, freute sich Joswig. Allerdings solle dazu sicherheitshalber ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden.

Weitere Konfirmationen in der Bürgerhalle in Kall

Statt Glockengeläut zogen die Konfirmanden zu den Klängen der „Petite Suite“ von Eric Manuel ein. Gespielt wurde es von einem Bläserensemble, das sich aus den Großeltern, Vater und Onkel einer Konfirmandin rekrutierte. Geleitet wurde es von der Kirchenmusikerin Ruth-Margret Friedrich aus Anklam. Neben Organist Werner Winkler spielte auch Pascal Metzger aus Vlatten, der seinen neuen Song „Glaub an Dich“ präsentierte.

Auch am nächsten Wochenende wird in der evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Konfirmation gefeiert. Dann wird die Bürgerhalle in Kall als Notkirche dienen. Am Samstag werden zehn und am Sonntag neun Konfirmanden vor den Altar treten, kündigte Pfarrer Ude an. „Gesungen werden darf dann allerdings nicht“, bedauerte er. (Text: Stephan Everling)

Das Video zur Konfirmation an der Olefstaumauer

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