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Evangelische Familienbildungsstätte Aachen erweitert ihr Angebot

In Roetgen soll ein neuer Standort aufgebaut werden - Schwerpunkt auf Gesundheitserziehung von Kleinkindern

Die evangelische Familienbildungsstätte Aachen im Martin-Luther-Haus will ihr Kursangebot spürbar ausbauen. Dabei nimmt sie besonders die Eifel und dabei zunächst die Gemeinde Roetgen in ihren Blick. Hier soll ein neuer Standort aufgebaut werden. Wo diese Anlaufstelle für die Bevölkerung eingerichtet werden soll, darüber sind die bereits konkret laufenden Verhandlungen noch nicht abgeschlossen. Vorgesehen sind Räume nahe dem Ortszentrum Roetgens. Nach Angaben der pädagogischen Leiterin Karin Blankenagel, die in Roetgen lebt, und ihrer Mitarbeiterin Marianne Kaufmann soll zum Start zunächst der Schwerpunkt auf Gesundheitserziehung, insbesondere von Kleinkindern im ersten Lebensjahr, gelegt werden.

Kursleiterinnen und -leiter noch gesucht

Das vorgesehene Konzept von Blankenagel und Kaufmann soll inhaltlich neue Akzente setzen. Um allerdings kraftvoll starten zu können, werden noch qualifizierte Kursleiter und Kursleiterinnen gesucht, möglichst aus Roetgen, aber natürlich auch von anderswo. Interessenten können sich unter dieser Mailadresse melden: karin.blankenagel@ekir.de. Um potenzielle Kursleiter/-innen gewinnen zu können, bietet das Martin-Luther-Haus Interessierten auch notwendige fachlich-pädagogische Qualifizierungsmaßnahmen etwa über den „Pekip-Verein“ an, die allerdings selbst finanziert werden müssten, sagt Karin Blankenagel.

"Pekip" als erstes Angebot geplant

„Pekip“ lautet das erste Angebot, das geplant ist. Diese Abkürzung steht für „Prager Eltern-Kind-Programm“. Dieser Kurs bietet den Kleinsten und ihren Eltern Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen. Wenn das neue Programm gut angelaufen und somit erfolgreich ist, sollen weitere Kurse hinzukommen, zum Beispiel für Entspannungsübungen wie Yoga. Mit solchen Angeboten greift das Martin-Luther-Haus die neu formulierten und ab 2022 gültigen Auflagen des nordrhein-westfälischen Weiterbildungsgesetzes auf. Dabei sollen Gesundheitsthemen stärker als bislang in den Fokus gerückt werden. „Wir wollen Familien, Frauen und Männer in die Lage versetzen, gesundheitsbewusster zu handeln“, betont Marianne Kaufmann. Die entsprechenden Kurse sollen möglichst schon in diesem Jahr beginnen. „Das Publikum bestimmt die Nachfrage“, fügt sie an.

Andere Kommunen in der Eifel sollen später Angebote erhalten

Ist das Interesse an den Kursen ausreichend groß, sollen auch in den anderen Kommunen der Nordeifel, in Monschau und Simmerath, und deren einzelnen Orten wie etwa in Lammersdorf Angebote unterbreitet werden.

Beim Beginn der neuen Kurse müssen natürlich die dann gültigen Coronaregeln eingehalten werden. Ein entsprechendes Hygienekonzept wird vorbereitet. Zunächst soll die Teilnehmerzahl in den Kursen mit Blick auf die Abstandsregeln entsprechend auf die halbe mögliche Kapazität beschränkt werden. Weil deswegen die Kursgebühren nicht im eigentlich erforderlichen Maße fließen und die Angebote für die Teilnehmer deswegen auch nicht teurer werden sollen, freuen sich Blankenagel und Kaufmann auf die zugesagte Kompensation dieser Einnahmeausfälle durch das Land NRW.

Flüchtlinge finden über Eltern-Kind-Kurse Anschluss

Karin Blankenagel fügt an: „Unser Schwerpunkt ist Eltern-Kind-Betreuung. Mein Herz ist bei denen, denen es nicht so gut geht.“ Zum Beispiel Flüchtlingen, die oft einsam in den Dörfern lebten und über Eltern-Kind-Gruppen erstmals Anschluss an die Gesellschaft finden könnten, unterstreicht die Pädagogin: „Wir leben Diversität.“

(Text: Berthold Strauch)

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