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Feierliche Amtseinführung von Heike Keßler-Wiertz als Vorständin des Diakonischen Werkes mit Gottesdienst und Empfang am 09.02.2020

Nach ihrer offiziellen Amtseinführung vor wenigen Wochen wurde die neue Vorständin des Diakonischen Werkes, Heike Keßler-Wiertz, am 9. Februar mit einem feierlichen Festgottesdienst in der Auferstehungskirche am Kupferofen eingesetzt.

Beim anschließenden Empfang feierte eine Vielzahl von Akteur*innen aus der städtischen wie kirchlichen Aachener Wohlfahrtspflege und bedachte die neue Leitung mit den besten Wünschen. Die Erwartungen an Keßler-Wiertz sind hoch. Man traut ihr die Führung des Diakonischen Werkes in eine krisensichere Zukunft für die Mitarbeitenden zu. Mit Kreativität und Beharrlichkeit hat die Sozialpädagogin in der Vergangenheit bereits integrative Konzepte umgesetzt und wird nun neue Projekte in Richtung einer inklusiven Gesellschaft entwickeln. Für diese Herausforderungen weiß sie viele starke Partner*innen an ihrer Seite.

Am Sonntag Septuagesima, mit dem für evangelische Christ*innen schon die Vorbereitung auf Ostern beginnt, wurde Heike Keßler-Wiertz mit einem Festgottesdienst in ihr neues Amt als Vorständin des Diakonischen Werkes eingeführt. Für den feierlichen Rahmen sorgten Superintendent Hans-Peter Bruckhoff, Pfarrer Martin Obrikat, Pfarrer Erik Schumacher, Pfarrerin Bettina Donath-Kreß sowie Malte Duisberg vom Aufsichtsrat des Diakonischen Werkes.

In seiner Ansprache bezog sich Malte Duisberg auf das Leitbild des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Aachen, das vom zentralen diakonischen Grundgedanken der Hilfe zur Selbsthilfe getragen sei. Er wünschte Heike Keßler-Wiertz, dass sie ihre Aufgaben sowohl in der Wirkung und Darstellung nach außen als auch in der Arbeit nach innen mit Blick auf die Mitarbeitenden gut erfüllen könne.

Er zeigte sich überzeugt davon, dass die neue Vorständin aufgrund ihrer langjährigen Berufserfahrung, ihrer Durchsetzungskraft und Ausdauer sowie ihrer hohen Verbindlichkeit im Umgang mit Menschen die allerbesten Voraussetzungen dazu mitbringt. Gleichzeitig sagte er ihr die Unterstützung des Aufsichtsrates bei allen anstehenden Herausforderungen zu.

... gewürdigt für Geleistestes

Heike Keßler-Wiertz blickt auf fast 30 Jahre Tätigkeit im diakonischen Dienst am Menschen zurück. Ein mehrjähriger Aufenthalt im afrikanischen Simbabwe gab ihr die Möglichkeit, sich, wie sie sagt, „aus der Distanz kritisch mit Deutschland und vor allem mit den Begriffen Heimat und Rassismus auseinanderzusetzen“. Seither widmet sie sich vor allem dem Thema Migration. Mit viel Elan baute sie ab 1993 die Flüchtlingsberatungsstelle in der evangelischen Kirchengemeinde Herzogenrath mit auf, die sie fast anderthalb Jahrzehnte lang leitete. 2007 wechselte die Sozialpädagogin dann zum Diakonischen Werk in das Projekt „Werkstatt der Kulturen“, wo sie weiterhin den Menschen mit Migrationshintergrund verpflichtet blieb. Hier entwickelte sie ein tragfähiges Integrationskonzept. Bis heute hat sie die „Werkstatt der Kulturen“ mit einem großen Stamm an haupt- und ehrenamtlichen Mitwirkenden zu einem der prägnantesten Markenzeichen des Diakonischen Werkes entwickelt. Für ihr engagiertes Wirken erhielt Keßler-Wiertz das Goldene Kronenkreuz der Diakonie, das ihr Malte Duisberg ans Revers heftete. 

…furchtlos, kraftvoll und besonnen

Als ihren persönlichen Leitspruch wählte die neue Vorständin: „Gott hat uns nicht gegeben einen Geist der Furcht, sondern der Kraft, und der Liebe, und der Besonnenheit.“ (2. Timotheus 1,7). Dies würdigte Pfarrer Erik Schumacher in seiner Predigt als gelungenes Motto für ihre neue verantwortungsvolle Leitungsposition. Den Spruch aus dem Timotheusbrief deutet er als Ermutigung und Hoffnungssignal. „Gelungene Kommunikation, einfühlsame Sprache, die Türen zu neuen, lebenswerten Räumen öffnet“: Darin sieht Pfarrer Schumacher „das Geheimnis gegenseitigen Vertrauens und Verstehens“. In seiner Auslegung setzte er dem Geist der Furcht den göttlichen Geist der Freiheit entgegen: „Freiheit aufzutreten, zu sprechen, hinauszugehen und niederzureißen, was mich und andere klein macht.“ Der Geist der Kraft sei ein Geist, der im Miteinander wirke und viele Träger*innen, auch im kirchlichen Leben, brauche. 

Konkret heißt das für den Pfarrer: „ Im miteinander Ringen um die Ermöglichunglebenswerten Lebens. Im miteinander Teilen und Bewahren der Ressourcen, die uns anvertraut sind.  Im miteinander Beten und Tun des Gerechten, wie Dietrich Bonhoeffer es ausgedrückt hat“.

Im konstruktiven Geist der Liebe sieht Schumacher „einen Raum, in dem Offenheit und Vertrauen miteinander in Frieden leben können.“ Und schließlich der Geist der Besonnenheit: Dieser sei eine Kardinaltugend, um stets das rechte Maß zu halten. „Besonnen verhält sich, wer in schwierigen Situationen mit Umsicht handelt.“ In der Person von Heike Keßler-Wiertz sieht Pfarrer Schumacher diese fruchtbringenden Geisteshaltungen vereinigt und wünschte ihr Gottes Segen für ihr künftiges Schaffen.

... gesegnet für neue Aufgaben

Viele Voten, also geistliche Segenswünsche, für die Erfüllung ihrer neuen Aufgaben wurden Heike Keßler-Wiertz im Einführungs-Gottesdienst zugesprochen. Den Höhepunkt bildete der feierliche Segen für die neue Vorständin des Diakonischen Werkes. Er wurde gespendet von Superintendent Hans-Peter Bruckhoff sowie Pfarrer Martin Obrikat.

Inklusion als Herzenssache

Beim anschließenden Empfang erzählte Heike Keßler-Wiertz in zwangsloser Talkrunde von ihren Werten und ihrem Werdegang. Ihre früh vollzogene Kehrtwende von der BWL-Studentin hin zur Sozialpädagogin kommentierte sie mit einem Augenzwinkern in Richtung der anwesenden Eltern: „Ich hoffe Ihr verzeiht mir, dass ich nicht Unternehmensberaterin geworden bin!“ Dafür leitet Keßler-Wiertz nun ein diakonisches Unternehmen, das den Werten von Teilhabe und Inklusion, ihren wichtigsten Herzensanliegen, verpflichtet ist. Gefragt, welchen Wunsch die sprichwörtliche „Gute Fee“ ihr erfüllen möge, antwortete die Vorständin: „Wenn die „Gute Fee“ es schaffen könnte, die Barrieren im Kopf der Gesellschaft „wegzuzaubern“, indem es nicht nur als normal gesehen würde, verschieden zu sein, sondern als Bereicherung, dann wäre ein großer Schritt in Richtung einer inklusiven Gesellschaft getan. Die Region Aachen inklusive des Kirchenkreises hätte dann nicht nur im technischen und technologischen Bereich Exzellenzstatus, sondern könnte auch gesellschaftlich und sozialpolitisch zum Leuchtturm werden.“

Hoffnungsfrohe Grußworte

Den Reigen der Grußworte eröffnete Michael Ziemons, Sozialdezernent der StädteRegion Aachen, und beglückwünschte Keßler-Wiertz auch im Namen aller Ämter seines Dezernats, etwa des Amtes für Integration und des Gesundheitsamtes, zu ihrer Ernennung. Ziemons betonte die wichtige spirituelle Dimension der diakonischen Arbeit, die für die Menschen „im Namen des Herrn“ erbracht werde. Dies macht für den Sozialdezernenten „den besonderen Mehrwert der kirchlichen Wohlfahrtsverbände“ aus. Die Diakonie sei ein starker Partner für die städtische Wohlfahrtspflege: „Wir sind dankbar für die bisherige gute Kooperation und freuen uns auf viele gemeinsame Jahre in der Zukunft“.

Alois Poquett, Geschäftsführer der WABe e.V. gab in seinem Grußwort schmunzelnd Einblick in den kollegialen Umgang miteinander: „Den Namen Keßler-Wiertz kürzen wir bei unseren Arbeitssitzungen immer mit „KW“ ab. Für mich steht das Kürzel „KW“ für: „Kann Was!“ Das geplante gemeinsame Wirken von WABe e.V. und Diakonischem Werk bekam jüngst durch einen Kooperationsvertrag zwischen den beiden sozialen Trägern einen formalen Rahmen. (Siehe Artikel AZ/AN vom 21.01.2020)

Weitere Grußworte mit den besten Wünschen für hilfreiches Zusammenwirken zum Wohle benachteiligter Menschen sprachen u.a. Bernhard Verholen, Vorstand der Caritas Aachen und Leiter der Arbeitsgemeinschaft Wohlfahrtspflege sowie die Bezirksbürgermeisterin Aachen-Mitte Marianne Conrads, außerdem Fariba Ghorashi vom iranischen Kulturverein.

Heike Keßler-Wiertz dankte allen Weggefährt*innen, Kooperationspartner*innen, ihrem Team der „Werkstatt der Kulturen“, ihren Eltern sowie ihrem Mann, der ihr stets den Rücken stärke, und lud ein zum gemeinsamen Feiern.

Text: Theresa Tarassova

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