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Gemeindeseminar an der Immanuelkirche zum Karl-Barth-Jahr 2019

Aufbruch der Theologie ins 20. Jahrhundert - Karl Barths Lektüre des Römerbriefes wird 100 Jahre alt

„Gott mit uns“ – mit dieser Formel zogen deutsche Soldaten in den ersten Weltkrieg. Auch die Theologieprofessoren in Deutschland rechtfertigten den Krieg. Das völlige Versagen von Theologie und Kirche zu Beginn des 20. Jahrhunderts, symbolträchtig ausgedrückt in der Formel von der Allianz von "Thron und Altar", führte unter anderem zu einer Zustimmung größter protestantischer Kreise zu den Kriegskrediten des Jahres 1914 und den entsprechenden Folgen.

Ein junger Schweizer Pfarrer, der durch deutsche Theologen tief geprägt war, war entsetzt davon. Karl Barth protestierte gegen diese Verwechslung von Gott und Welt, Politik und Kirche, menschlicher Vernunft und göttlicher Weisheit.

Karl Barth wurde später zu einem der wichtigsten und einflussreichsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Er stellte sich gegen den Nationalsozialismus und gehörte zu den führenden Vertretern der „Bekennenden Kirche“. 1935 wurde er aus Deutschland ausgewiesen. Der berühmteste und erste Ausdruck des Aufbruchs des jungen Karl Barth ist seine sprachgewaltige Neuauslegung des Römerbriefes. Dieser geniale Wurf markiert so etwas wie den theologischen Beginn des 20. Jahrhunderts.

Anlässlich des einhundertsten Jahrestages von Karl Barths Römerbrief-Kommentar veranstaltet die Kirchengemeinde Aachen im März und April an der Immanuelkirche ein Gemeindeseminar mit dem Thema "Aufbruch der Theologie ins 20. Jahrhundert - Karl Barths Lektüre des Römerbriefes wird 100 Jahre". (Alle Plätze in diesem Seminar sind inzwischen schon belegt. Bei Interesse an der Thematik wenden Sie sich für nähere Informationen bitte an Pfarrer Studemund.)

Zahlreiche Ausstellungen und Veranstaltungen zum "Karl-Barth-Jahr 2019"

Reformierte und Lutheraner erinnern 2019 mit einem Karl-Barth-Jahr an den Schweizer evangelischen Theologen und „Kirchenvater“ des 20. Jahrhunderts. Unter anderem gibt es dazu eine Reihe von Veranstaltungen, darunter mehrere Tagungen und Symposien an Barths (1886-1968) historischen Wirkungsorten in Deutschland und der Schweiz, sowie eine Ringvorlesung und Ausstellungen über den Theologen.

Neben einer zentralen Ausstellung in der Basler Universitätsbibliothek gibt es eine Wanderausstellung über Barths Wirken, die an mehr 140 Orten in Deutschland, der Schweiz und Österreich gezeigt wird. Zudem wird ein Karl-Barth-Magazin in einer Auflage von 18.000 bis 20.000 Stück herausgegeben und kostenlos verteilt. Im Internet wurde eigens eine Homepage zum Karl-Barth-Jahr eingerichtet.

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