Aktuelles

Gipfel der Kirchensteuer‐Einnahmen überschritten

Brutto‐Einnahmen steigen nur aufgrund zu erwartender Korrektur‐Zahlungen der

Verrechnungsstelle – Kirchenkreis übernimmt zusätzliche Aufgaben bei gleichbleibender

Gemeinde‐Umlage – Gemeindegliederzahl weiter gesunken

"Es scheint so, als lägen der Anstieg und der Gipfel der Kirchensteuer‐Einnahmen hinter uns", sagte Pfarrer Erik Schumacher, der Vorsitzende des kreiskirchlichen Finanzausschusses, am Synodensamstag, bei der Erläuterung der aktuellen Finanzzahlen. Es müsse befürchtet werden, dass die Faktoren Rückgang der Pro‐Kopf‐Beträge sowie Rückgang der Gemeindegliederzahlen nun mit steigender Dynamik zu dem Rückgang der Einnahmen führen werde, der langfristig prognostiziert wurde.

Denn das Kirchensteueraufkommen ist im Vergleich zum Vorjahr gefallen - um gut 8,5 Prozent. Zugleich ist auch die Zahl der Kirchenmitglieder weiter gesunken - im Juni 2016 lag sie mit 78.674 im Kirchenkreis Aachen deutlich unter der Grenze von 80.000. (Im Jahr 2010 hatte sie noch bei 83.474 gelegen.) "Nur aufgrund der zu erwartenden Clearing‐Zahlungen der gemeinsamen Verrechnungsstelle und der Kirchensteuer auf Abgeltungssteuer steigt das Kirchensteuer‐Brutto in unserem Kirchenkreis im Vergleich zumVorjahr von 18 auf 19 Millionen Euro an", sagte Pfarrer Schumacher. Die Clearing‐Zahlung ist die nachträgliche Korrektur der Kirchensteuer, die zunächst dem Arbeitsort und nicht dem Wohnort von Arbeitenden zugeordnet wurde. Beide Zahlungen machen zusammen einen Zufluss von 3,6 Millionen Euro aus.

Kirchenkreis Aachen profitiert von Solidargemeinschaft der Rheinischen Kirche

Der Kirchenkreis Aachen erhält durch den "übersynodalen Finanzausgleich" auch eine Zahlung der Solidargemeinschaft der Rheinischen Kirche. Die Summe beträgt im Jahr 2017 rund 2,4 Millionen Euro und ist damit knapp 20 Prozent niedriger als im Vorjahr. Die kreiskirchliche Umlage innerhalb des Kirchenkreises Aachen - also die Zahlungen der Gemeinden an den Kirchenkreis für übergemeindlich wahrgenommene Aufgaben - wird im kommenden Jahr knapp 2,6 Millionen Euro betragen und liegt damit 1 Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Allerdings hatte der Kirchenkreis in den vergangenen Jahren zusätzliche Aufgaben in Hilfe und Beratung für die Gemeinden übernommen, zum Beispiel mit der Neu‐Einstellung eines Architekten. Insgesamt weist der Kirchenkreishaushalt ein planerisches Defizit von rund 230.000 Euro aus. Zum vorgeschriebenen Haushaltsausgleich muss diese Summe aus den Rücklagen entnommen werden.

Eröffnungsbilanz 2012 ermöglicht Einstieg ins Neue Kirchliche Finanzwesen

Eine Besonderheit ist in diesem Jahr bei der Betrachtung der Finanzzahlen das Vorliegen der Eröffnungsbilanz 2012 in Form des Neuen Kirchlichen Finanzwesens (NKF). Derzeit wird das Finanzsystem der Evangelischen Kirche im Rheinland in allen Kirchenkreisen, Kirchengemeinden und bei der Landeskirche selbst von der Kameralistik auf die kaufmännische Buchführung umgestellt. Von der nun vorliegenden Eröffnungsbilanz 2012 an werden ab sofort alle Jahresabschlüsse nach diesem System erstellt werden. "Hinter uns liegt eine schwierige Zeit, weil die Position der Kassenleitung im Kirchenkreis lange Zeit unbesetzt war", sagte Pfarrer Erik Schumacher. "Die Mitarbeitenden in der Finanzabteilung haben in dieser Zeit erhebliche Mehrbelastungen auf sich nehmen müssen, ebenso wie unsere Verwaltungsleiterin Susanne Endryk. Ich danke allen Mitarbeitenden herzlich dafür, dass sie durch ihren überdurchschnittlichen Einsatz die Vakanz ausgeglichen haben."

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