Peter Meisen ist ein Phänomen. Vor kurzem konnte der Rotter, bei halbwegs passabler Gesundheit, stolz seinen 100. Geburtstag feiern. Und von wegen, Menschen dieses Alters wollen von solch modernem „Zeugs“ wie Handys und Laptops nichts mehr wissen: Erst vor wenigen Jahren ist Meisen zu einem begeisterten Blogger geworden, der mit seinem Notebook spannende, interessante Episoden aus seinem reichhaltigen Leben im Internet veröffentlicht. Und vor nicht allzu langer Zeit ließ er sich sogar vom ADAC seine Fahrtauglichkeit bestätigen. Er setzt sich aber trotzdem nicht mehr hinters Steuer, auch wenn etwa seine Augen ohne Brille noch bestens die Fernsicht schaffen.
Es war nicht immer so, dass Peter Meisen sein Leben wieder dermaßen genießen kann, auch wenn ihm die altersgemäßen Beeinträchtigungen natürlich auch zu schaffen machen. Irgendwann hatte ihn sein Lebensmut praktisch verlassen. Seine Söhne sahen dies mit Sorge. Und sie öffneten die Tür zu einer Begegnung, die ihm zu einem spürbaren Aufschwung verholfen hat: Das schafften ehrenamtliche Helferinnen des Eifeler Ambulanten Hospizdienstes der evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land. Und eine Mitarbeiterin aus diesen Reihen kümmert sich seitdem besonders intensiv um Peter Meisen. Das ist Gisela Skaletz-Koch. Sie lebt auch in Rott, nicht weit von Meisens Haus an der Straße Auf der Alm entfernt. Regelmäßig besucht sie seit knapp einem Jahr den nun Hundertjährigen, erzählt viel mit ihm, kümmert sich einfach rührend um ihn, begleitet ihn zu Ärzten. „Ich bin froh, dass ich sie habe“, sagt Meisen bei einem Treffen des Hospizkreises in den Roetgener Räumen der evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land an der Rosentalstraße. „Ich wäre einsam, wenn ich sie nicht hätte.“