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Kirchenkreise Aachen und Jülich miteinander auf einem guten Weg

Reformationsjubiläum, Pfarrdienst, Finanzen - Gemeinsame Sitzung der beiden Kreissynodalvorstände in Weisweiler

 

Einmal im Jahr treffen sich die Kreissynodalvorstände der beiden benachbarten Kirchenkreise Aachen und Jülich zu Austausch, Beratung und Gespräch. In diesem Jahr begrüßte der Jülicher Superintendent Jens Sannig Mitglieder beider Gremien im Gemeindezentrum Weisweiler.

Die Andacht in der Auferstehungskirche führte in eines der Hauptthemen des Treffens ein: Allein Christus, allein aus Gnade, allein durch den Glauben, allein die Bibel – diese vier Hauptbegriffe der Wittenberger Reformation begleiten evangelische Kirche und Theologie seit 500 Jahren.

Seit 500 Jahren Reformation – ein Jubiläumsjahr in ökumenischer Offenheit

Die Feier des Reformationsjubiläums gestalten die beiden Kirchenkreise gemeinsam mit den Kirchenkreisen Gladbach-Neuss und Krefeld-Viersen (dem „Kleeblatt“). Pfarrer Jens-Peter Bentzin, einer der beiden Geschäftsführer für die Reformationsfeiern der vier Kirchenkreise, berichtete von den Vorbereitungen einer großen Anzahl von Feiern und Veranstaltungen im laufenden Jubiläumsjahr: Pilgerwege, eine Reformationssynode mit Gästen aus Asien, Afrika, Belgien und den Niederlanden sowie ein Fest der Begegnung sind die drei gemeinsamen Events, die allesamt ökumenisch gestaltet werden. Dazu kommen ein Ökumenischer Stadtkirchentag und ein Gedenktag zur Augsburgischen Konfession in Aachen, ein speziell für dieses Jahr geschriebenes Theaterstück sowie ein ökumenischer Pfingstgottesdienst im Kirchenkreis Jülich. Nicht zuletzt veranstalten Gemeinden und kirchliche Gruppen vor Ort eine Vielzahl von Vorträgen, Gottesdiensten, Wanderungen und Ausstellungen. Alle Termine und Orte finden sich auf der gemeinsamen Homepage <link http: www.2017-reformation.de>www.2017-reformation.de .

Pfarrdienst und Finanzen – äußere Bedingungen für die Zukunft der Kirche

Eine der wichtigen Aufgaben der Kirche und damit auch der beiden Kirchenkreise ist die zukunftsfähige Gestaltung des Pfarrdienstes. Deshalb machen sich auch die synodalen Leitungsgremien Gedanken darüber, wie bei sich verändernden Bedingungen gewährleistet werden kann, dass die Menschen in den Kirchengemeinden auch in 20 Jahren pfarramtlich betreut werden können. Beim Gespräch in Weisweiler wurde klar, dass es in Zukunft weniger Einzelkämpfer im Pfarrdienst geben kann. Das Teampfarramt wird eine nachhaltige Form der Arbeit sein. Und im Gespräch ist auch die Vernetzung verschiedener Ämter im Dienst der Gemeinden, also zum Beispiel die Aufteilung der Arbeit unter Pfarrern, Prädikantinnen, Jugendmitarbeitern und Sozialarbeiterinnen. Das erfordert natürlich ein Umdenken der jetzt in der Kirche Beschäftigten – aber die Frucht solcher Bemühungen ist eine lebendige Kirche von morgen.

Beratungen über zukunftsfähige Gestaltung der Rechnungsprüfung

Zur Gestaltung kirchlicher Arbeit gehört auch das Geld. Und ein Teil der Finanzverwaltung ist die Rechnungsprüfung. Denn zum einen will die Kirche ihre Ausgabenpolitik transparent und verantwortlich gestalten, und zum anderen soll sichergestellt werden, dass alle Gelder ordnungsgemäß ausgegeben oder angelegt wurden. Die beiden Gremien berieten über Möglichkeiten der zukunftsfähigen Gestaltung der Rechnungsprüfung. Wie kann diese Aufgabe so erfüllt werden, dass die kirchlichen Kassen nicht übermäßig belastet werden. Und da die personellen Ressourcen der Kirche nicht unbegrenzt sind: muss man möglicherweise externe Prüfer hinzuziehen? Wie erreicht man eine landeskirchenweit gerechte Finanzierung der entstehenden Kosten? Diese und andere Fragen wurden diskutiert, und es wurden konkrete Schritte zur Prüfung verschiedener Möglichkeiten verabredet.

Am Ende einer intensiven Sitzung stand die Verabredung, im kommenden Jahr eine gemeinsame Klausurtagung zu veranstalten, um die Begegnung zwischen den Leitungsgremien beider Kirchenkreise zu intensivieren.

(Text und Bild: Kirchenkreis Jülich / Johannes de Kleine)

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