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"Kleines Benefizkonzert" für die Ukraine bringt große Freude

Eindrucksvolles Konzert vor der vollbesetzten Martin-Luther-Kirche in Würselen - Musik für den Frieden erbrachte hohe Spendensumme

Musik hat die Fähigkeit, Menschen zu verbinden, ohne Worte Gemeinsames erleben zu lassen und Sprachlosigkeit zu überwinden. Deshalb gehört Musik zu fast jeder Solidaritätsveranstaltung, die sich für Frieden in Europa und gegen die Not des ukrainischen Volkes einsetzt. 

So war auch die Evangelische Christusgemeinde Aachen-Würselen-Hoengen-Broichweiden am Sonntag, den 13. März, Gastgeberin eines Benefizkonzerts zugunsten der Flüchtlinge aus der Ukraine. Pfarrer Joachim Geis, Hausherr der Martin-Luther-Kirche in Würselen, begrüßte sichtlich beeindruckt die über 100 Besucher*innen und freute sich über die damit vollbesetzte Kirche. 

Spenden für ukrainische Alte, Behinderte, Frauen und Kinder auf der Flucht

Sodann erläuterte Irene Westerhausen, Mitglied des kleinen, aber feinen mitaufführenden Ensembles "Das Chörchen", den Spendenzweck des Abends. Sämtliche Einnahmen kommen der privaten Initiative "Emergency Ukraine Fund" aus Dresden zugute, die bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch gegründet worden war. Die Organisatoren, selbst familiär und freundschaftlich mit Ukrainern verbunden, kümmern sich mit Helfer*innen um flüchtende Frauen und Kinder an der polnisch-ukrainischen Grenze. 100 Prozent der Spenden werden für Hilfsgüter und Logistik verwendet.

Nur etwa zwei Wochen Vorbereitungszeit blieben den Initiatorinnen des Konzerts, der Musikerin und Chorleiterin Iris Donner-Hermanns gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen Irene Westerhausen und Marita Zitzen, von der Idee bis zur Umsetzung. Sie organisierten Aktive und Räumlichkeiten, wählten Stücke aus und stellten das Programm zusammen, das aus einem kurzweiligen Konzert- und einem gut gewählten Mitsing-Teil bestand.

Abwechslungsreiches Programm

Und so wurden auch gar nicht mehr viele Worte gemacht, sondern direkt mit dem abwechslungsreichen Abendprogramm begonnen, das Irene Westerhausen weiterhin moderierte. 
Zur Eröffnung sang "Das Chörchen" unter der Leitung von Iris Hermanns-Donner, verteilt über den gesamten Kirchenraum, das bekannte Spiritual "Kumbayah" in einem spannungsreichen Wechsel zwischen lauteren und leisen Passagen. Bereits hier wurde deutlich, dass die Akustik der Kirche für musikalische Darbietungen keine Mikrofonanlage braucht. 

Besonders eindrucksvoll wurde der Konzertabend, nachdem der zweite Chor des Abends, "Lucivers" aus Broichweiden, eine schwungvolle Interpretation des polnisch-ukrainischen Volkslieds "Ukraina" abgeliefert hatte. Denn Chorleiter Manfred Lutters rief anschließend zu einer Premiere auf und ließ das verdutzte Publikum spontan das irische Shantylied "What shall we do with the drunken sailor" singen - was recht souverän gelang. 
Dann wurde es spannend: Der Chor stimmte eine Wiederholung von "Ukraina" an, Karl Graf begleitete das flotte Stück erneut mitreißend am Akkordeon. Und bei der dritten Strophe fiel das Auditorium mit dem Gesang des Seemannsliedes ein. Es funktionierte! Erstaunlich gut harmonierten beide Melodien und tönten satt durch das Kirchenschiff.

Gemeinsame Friedenslieder

Ruhiger ging es weiter mit dem instrumentalen Stück "Geboren um zu leben", das einfühlsam von Sarah und Werner Wienands an Klarinette und Klavier vorgetragen wurde. Marita Zitzen brachte ihre warme Altstimme zweimal als Solistin zu Gehör, einmal im Duett mit Iris Donner-Hermanns (Sopran) und einmal begleitet von Karl Graf, diesmal am Klavier, mit dem mahnenden Stück von Konstantin Wecker "Was keiner wagt". Sarah Wienands und Iris Donner-Hermanns als Duo "Is klar¿" spannten mit dem Klarinettenduo Nr. 5 von Wolfgang Amadeus Mozart zurück zur Klassik. Mit den Abschiedsliedern "Bleibe bei uns, oh Herr" (Das Chörchen) und "Irish Blessing" (Lucivers) endete der Konzertteil und es begann der Mitsingteil. 
Dieser zeigte mit Stücken von Brings (Liebe gewinnt), über U.S.A for Africa (We are the World) bis hin zu Europa-Hymne Ode an die Freude (Beethoven) ebenfalls eine große Bandbreite. Natürlich fehlten auch die Friedenslieder "Sag mir, wo die Blumen sind" (Marlene Dietrich) und "Imagine" (John Lennon) nicht. 

Nach gut 1,5 Stunden ging ein abwechslungsreiches Programm zuende und die Spendenkartons waren mit 2.600 Euro prall gefüllt. Da auch im Nachgang des Konzerts noch Gelder eingingen, konnten schlussendlich  sogar 3080 € übergeben werden. Die Initiator*innen bedanken sich bei allen, die mit Tatkraft, Stimme, Mitwirkung, Besuch und großzügigen Geldgaben diesen Abend möglich werden ließen. 

Juliane Siekmann

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