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Konfirmationen 2021 beginnen in Lammersdorf: "Ich habe in viele strahlende Augen geblickt!"

Festliche Gottesdienste im Freien und mit Abstand - Gesang und Abendmahl fehlten - In vielen Gemeinden Termine verschoben

Festlich gekleidete Familien auf dem Weg zum Gemeindehaus Lammersdorf, eine große Bühne auf der sattgrünen Wiese, strahlender Sonnenschein und fröhliche Gesichter: Bei den ersten Konfirmationen dieses Jahres im Evangelischen Kirchenkreis Aachen liegt ein Gefühl von Zuversicht, Gemeinschaft und auf Seiten der Konfirmandinnen und Konfirmanden auch ein bisschen Aufregung in der Luft. Dass etwas anders ist als in früheren Jahren, wird aber schon am Eingang zum Außengelände des Gemeindehauses klar, denn dort hängt der QR-Code der Corona-Warn-App, mit der sich Teilnehmende einchecken können.

Auf der Wiese dann große mit Kreide vom Fußballplatz eingezeichnete Kreise, in denen die Haushalte sich mit Abstand zu einander einfinden. Alles sei in Absprache mit dem Bürgermeister und dem Ordnungsamt geplant und umgesetzt worden, sagte Pfarrer Volker Böhm. Sämtliche Vorgaben hielt die Gemeinde sorgfältig ein.

Konfirmation um ein Jahr verschoben

In der Evangelischen Kirchengemeinde Monschauer Land wurden am Samstag in zwei Gottesdiensten die Jugendlichen konfirmiert, die eigentlich schon im Vorjahr an der Reihe gewesen wären, deren Konfirmation dann aber aufgrund der Pandemie verschoben werden musste.

Morgens waren es nun 11 Jugendliche, mittags weitere 18, die gemeinsam mit ihren Familien im Freien die Gottesdienste feiern konnten. Alle Konfis aus den Pfarrbezirken Monschau, Roetgen und Lammersdorf werden in der Gemeinde gemeinsam unterrichtet und konfirmiert. Was dieser Meilenstein im Leben der jungen Menschen bedeutet, erklärte Pfarrer Jens-Peter Bentzin zu Beginn des Gottesdienstes: „Bei eurer Taufe haben eure Eltern und Paten eine Entscheidung für euch getroffen. Heute sagt ihr selbst als Christinnen und Christen bewusst ‚ja‘ zu dieser Entscheidung.“

In Zukunft im Glauben weiter wachsen

Der feierliche Segnungsgottesdienst stand unter dem Thema des Baumes und des Wachsens, mit dem sich der Begrüßungs-Gottesdienst dieses Jahrgangs in Roetgen schon beschäftigt hatte. Und so forderte Pfarrer Böhm die Konfirmandinnen und Konfirmanden auf, nicht nur an diesem Tag die Aufnahme in die christliche Gemeinde zu bekräftigen, sondern auch in Zukunft im Glauben weiter zu wachsen und gleichzeitig selbst die Botschaft des Evangeliums weiterzugeben.

"Unter den Umständen das Beste daraus gemacht"

Nach dem Gottesdienst äußerten sowohl die Jugendlichen als auch ihre Eltern sich zufrieden mit der Form, in der dieser Anlass nun mit einem Jahr Verspätung hatte begangen werden können. So sagte zum Beispiel der 14-jährige Matti: „Ich fand es eigentlich draußen gar nicht so schlecht“, und Elisabeth, ebenfalls 14, meinte: „Ich fand den Gottesdienst gut, und es war schön, dass wir trotz Corona jetzt feiern konnten – dass es mal ein bisschen normaler war als sonst der Alltag.“ Doch natürlich fehlten trotz der gelungenen Umsetzung wichtige Elemente, ohne die der Gottesdienst sonst nicht auskommt. „Vor allem hat mir das Abendmahl gefehlt, und dass beim Segen nicht die Hände aufgelegt wurden“, sagte Mattis Mutter, Bettina Fricke. Und Elisabeths Vater, Michael Liedtke, meinte: „Unsere Gemeinschaft wird gelebt, und wir haben unter den Umständen das Beste daraus gemacht, aber das Abendmahl fehlte, und dass wir nicht singen konnten.“

Coronakonform Live-Musik auf die Wiese übertragen

Um trotzdem coronakonform Live-Musik in den Gottesdienst zu bringen, hatten sich im Gemeindehaus Chorleiter Ralf Dederichs, fünf Sängerinnen und Christoph Goffart am Klavier mit Abstand zusammengefunden. Ihr Gesang wurde dann mit Lautsprechern auf die Wiese übertragen. Bei allen Einschränkungen sei dies aber die beste Lösung gewesen, sagten auch Pfarrer Böhm und Pfarrer Bentzin. „Bei allem, was die Jungen und Mädchen im letzten Jahr haben einstecken müssen, haben sie nun eine gute Würdigung erfahren“, meint Pfarrer Bentzin. „Obwohl die Masken fast ganz die Gesichter bedeckten, habe ich aber in viele strahlende Augen geblickt – diese Augen haben viel erzählt.“

Gemeinden bestimmen individuell über Termine der Konfirmationen

Im Ev. Kirchenkreis Aachen haben die Kirchengemeinden und die einzelnen Pfarrbezirke die Möglichkeit, in Absprache mit den Familien der Konfirmanden selbst zu bestimmen, ob die Konfirmationen jetzt durchgeführt werden oder ob sie noch verschoben werden. Manche Gemeinden, darunter Kornelimünster-Zweifall und die Christusgemeinde Alsdorf-Würselen-Hoengen-Broichweiden, streben die Konfirmationen noch vor den Sommerferien, im Mai und Juni an. Die meisten Gemeinden im Kirchenkreis Aachen haben jedoch umdisponiert und die Termine auf Wochenenden im August und September verschoben.

(Text: C. Braun / Kirchenkreis Aachen)

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