In einem Gottesdienst in Soest äußerte sich die westfälische Präses Annette Kurschus am Sonntag erschüttert über das Leid der Menschen in der Flutkatastrophe. Auch erinnerte sie an Menschen, deren Angehörige lange Zeit vermisst seien. Sie stelle sich vor, wie viele Menschen gerade solche Torturen durchmachten, sagte sie.
Auf Gottes Hilfe vertrauen
Klage-Gottesdienst auf Youtube
Der Gottesdienst in der Trierer Konstantin-Basilika wurde am Samstagabend aufgezeichnet und am Sonntag als YouTube-Premiere mit Live-Chat auf der Internetseite der rheinischen Kirche gestartet.
"Wir stehen zusammen im Gedenken an die Opfer, im Gebet und in der Hilfe für die Betroffenen", sagte Latzel. Anwesend beim Gottesdienst seien auch die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und der Trierer Oberbürgermeister Wolfram Leibe (beide SPD), teilte die rheinische Landeskirche am Samstag in Düsseldorf mit.
Hilfe leisten "bis an die Grenzen"
Bereits am Freitag hatte der rheinische Präses an einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der Katastrophe in Sinzig im Ahrtal teilgenommen. Dabei dankte der leitende Theologe Kolleginnen und Kollegen, Ehrenamtlichen und Engagierten, "die sich in diesen Tagen so stark einsetzen und bis an ihre Grenzen arbeiten". "Gott segne alle Menschen, die sich so für andere einsetzen und dabei zum Teil selbst ihr eigenes Leben riskieren", sagte Latzel.
Der leitende Theologe würdigte auch die Notfallseelsorge der Kirche. Die rheinische Kirche hat einen digitalen Klageraum freigeschaltet. Dort sei Platz für Sorge, Bitten und Trauer, hieß es. Posts unter dem Hashtag #unwetterklage würden in den Gottesdienst in Trier einfließen. Präses Latzel hat dort ein Flut-Gebet gepostet.
Der Klage-Gottesdienst ist auf dem Youtube-Kanal der rheinischen Landeskirche zu sehen.