Nach zwei Jahren Pause für die Nacht der offenen Kirchen nutzten viele Menschen unterschiedlichen Alters die Gelegenheit, Kirchenräume mal wieder anders zu erleben: Konzerthalle statt Gebetsraum, Galerie oder Tanzsaal statt Gottesdienstort. Obwohl viele evangelischen Kirchen eher in den Außenbezirken zu finden sind, war es auch dort nicht immer leicht, ein Plätzchen zu bekommen.
Vor der Immanuelkirche im Aachener Süden hatte sich bereits vor dem Start eine kleine Schlange gebildet und der kleine Kirchraum war schnell nahezu voll. „Begegnungen“ hatte das Team um Pfarrer Redmer Studemund das Programm überschrieben. Gemeint waren natürlich Begegnungen zwischen Menschen bei Saft, Wein, Schmalzbrot und Käseplatte sowie später beim traditionellen Kinofilm. Aber auch musikalische Begegnungen - Sopranistin Irmgard Lebherz und Pianistin Pascale Fritz, ein Holzbläserquintett, der Chor „D’accord“ holten aus den Repertoireschätzen so einiges heraus, was nicht regelmäßig auf den Konzertprogrammen zu finden ist: Poetische Instrumentalmusik, ein musikalischer Sonnenuntergang, ein spontaner Tango von zwei sich unbekannten Menschen im „Nebel über der Spree“.