Der bereits zur Tradition gewordene ökumenische Gottesdienst zum Pfingstmontag in der Bergkirche Kornelimünster wurde in diesem Jahr als Kantatengottesdienst gestaltet.
Die Kirchenmusikerinnen Klara Rücker und Anke Holfter hatten den Projektchor, bestehend aus Mitgliedern der Kantorei Kornelimünster, des Chors der ev. Kirchengemeinde Kornelimünster-Zweifall und zahlreichen Gästen, in 7 Proben auf die Aufführung der Kantate zum 1. Pfingsttag "Erschallet, ihr Lieder", BWV 172, von Johann Sebastian Bach bestens vorbereitet.
Die Kantate wurde – wie zu Bachs Zeiten üblich – über den gesamten Gottesdienst verteilt dargeboten. Dabei konnten auch die Solisten (Laura Lietzmann, Sopran; Klara Rücker, Alt; Fabio Lesuisse, Bass) ihre anspruchsvollen Partien gut zur Geltung bringen. Das Projektorchester trug seinen Teil zum Gelingen bei, wobei die exzellente Leistung der Trompeter hervorzuheben ist. Die Aufführung unter Leitung von Kantorin Klara Rücker bewegte sich insgesamt auf hohem Niveau und hinterließ bei den in großer Zahl erschienenen Gottesdienstbesuchern einen starken Eindruck.
In ihrer Predigt behandelte Pfarrerin Ute Meyer-Hoffmann das in einem Abschnitt der Kantate ausgedeutete Evangelium (Johannes 14, 23-27, Abschiedsreden Jesu) und erläuterte dessen musikalische Behandlung durch Bach.
Eine willkommene Ergänzung war die vom Chor stilsicher dargebotene Motette „Also hat Gott die Welt geliebt“, SWV 380, von Heinrich Schütz.
Der Gottesdienst klang mit einer Wiederholung des Eingangschors der Kantate aus. Die Zuhörer bedachten die Mitwirkenden am Schluss mit viel Beifall.
Fazit: Der ökumenische Kantatengottesdienstwar für alle Beteiligten ein großes Erlebnis.
Bildergalerie
Gottesdienstzettel mit Anmerkungen zur Kantate
Musikalische Erläuterungen zur Bachkantate
Für den Projektchor bereitgestellte Informationen:
- Grundlegende Informationen, Probentermine sowie Übungshilfen sind diesem Vorbericht zu entnehmen.
- Im Gemeindebrief 5-6/2018 wurden ausführliche Hinweise zur Kantate gegeben.
- Eine Vergleichsaufnahme unter Sir John Eliot Gardiner kann hier angehört werden.