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„Sie ist unser bester Mann!“ – Wirklich?

Kirchenkreis Aachen beschließt Orientierung am EKD-Leitfaden für geschlechtergerechte Sprache - Broschüre jetzt downloaden und von Ideen für eigene Texte anregen lassen

Im Evangelischen Kirchenkreis Aachen setzen wir uns für gerechte Lebensverhältnisse ein, haben Fairness und Chancengleichheit als Ziele und möchten alle Menschen gleichermaßen berücksichtigen und ansprechen. Diskriminierungsfreiheit sehen wir nicht nur als Grundwert unserer Gesellschaft und unserer Kirche, sondern als Zeichen von Höflichkeit und Respekt. Diese Haltung zeigt sich auch in der Sprache, die wir im Alltag und in Veröffentlichungen verwenden. Das Leitungsgremium des Kirchenkreises Aachen hat deshalb den Beschluss gefasst, in Wort und Schrift noch mehr als bisher schon auf geschlechtergerechte Sprache zu achten.

Als Orientierung mit vielen Anregungen und Beispielen für geschlechtergerechte Sprache dient die von der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD) und der Diakonie Deutschland herausgegebene Handreichung "'Sie ist unser bester Mann!" - Wirklich?, Tipps für eine geschlechtergerechte Sprache". Die dort aufgezeigten Ideen und Vorschläge sollen ab sofort auf der kreiskirchlichen Ebene möglichst berücksichtigt werden.

Keine Wortungetüme - Keine Sprachvorschriften

Wichtig ist dem Kirchenkreis Aachen dabei: Wenn von geschlechtergerechter Sprache oder "gendern" die Rede ist, denken viele Menschen zuerst an unverständliche Wortungetüme oder Sprachvorschriften mit erhobenem Zeigefinger. Doch gemeint ist hier etwas ganz anderes. Denn unschön wirken Texte vor allem dann, wenn im Nachhinein alle maskulinen Bezeichnungen mechanisch ersetzt werden. Wenn bereits beim Schreiben an sprachliche Gleichbehandlung gedacht wird, entstehen eindeutige und gut lesbare Texte, die niemanden irritieren oder ausschließen.

Mögliche Ideen, die in der Broschüre vorgestellt werden, sind unter anderem:

  • Pluralformen: „Alle Jugendlichen…“ statt „jeder Jugendliche"
  • Relativsatz: „Wer Fahrrad fährt, sollte einen Helm tragen“ statt „Fahrradfahrer sollten…“  
  • geschlechtsneutrale Begriffe: „Teilnahmeliste“ statt „Teilnehmerliste“

Sollte es wirklich schwierig sein, eine geschlechtsneutrale Formulierung zu finden, empfiehlt der Kirchenkreis Aachen die (sparsame) Verwendung des Gendersterns (*). Er ist aktuell das Sonderzeichen, das sich am weitesten durchgesetzt hat und insbesondere bei der jüngeren Zielgruppe als angemessene sprachliche Abbildung aller Geschlechter empfunden wird.

 

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Quelle: Andreas Steindl

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Quelle: Andreas Steindl

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Ehrenamtlicher Vorstand

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