21.47 Uhr. Das war der Zeitpunkt, als in Schleiden der Katastrophenalarm ausgelöst wurde. 21.47 Uhr, den Zeitpunkt, als gleichzeitig der Strom ausfiel, zeigt auch nach einem Jahr noch die Turmuhr an der Evangelischen Kirche am Kreisverkehr.
Unübersehbar spielte das Thema Flut beim Gedenkgottesdienst in dem schwer getroffenen Gotteshaus die Hauptrolle. Denn der Gottesdienst fand zwischen den aufgestapelten Bodenfliesen der von dem Hochwasser schwer getroffenen Kirche statt. Und da auch die Orgel nicht funktionsfähig ist, war Pfarrer Dirk Voos auf die Sangeskünste der Gemeinde angewiesen, als das erste Lied „Von guten Mächten wunderbar geborgen“ angestimmt wurde. Der evangelische Geistliche zelebrierte den Gedenkgottesdienst gemeinsam mit seinem katholischen Amtsbruder Philipp Cuck.
Der hatte die Osterkerze dabei, die er in der Osternacht wie in jedem Jahr für die Evangelische Schwestergemeinde in der Stadt geweiht hatte. „Das erste offizielle Vaterunser in Schleiden habe ich, als ich 1989 hierher kam, hier in der evangelischen Kirche gebetet“, sagte Cuck.
Rund 100 Besucher waren zu dem Gottesdienst gekommen, der das offizielle Programm zum Jahrestag der Flut in Schleiden beschloss. Nach dem Gottesdienst läuteten die Glocken im Stadtgebiet für eine Viertelstunde.