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Verabschiedung von Schulleiter Axel Schneider

Am Dienstag, 9. Juli - Gottesdienst um 10.30 Uhr in der Auferstehungskirche - Langjähriger Schulleiter der Viktoriaschule geht in den Ruhestand

„Die Entscheidung, Schulleiter zu werden, habe ich in den letzten Jahren schon mal in Frage gestellt“, resümiert Axel Schneider, Leiter der evangelischen Viktoriaschule, lächelnd. „Doch ich habe es nie bereut, Lehrer zu werden.“ Ständig mit jungen Menschen zusammen zu sein sei eine tolle Sache, so Schneider. Mit Ablauf des Schuljahres wird er sich in den Ruhestand verabschieden.

„Man ist als Schulleiter in einer komplett anderen Rolle: Entscheidungen treffen, kollegiumsinterne Entwicklungen beobachten, sich mit Architekten und der Verwaltung herumschlagen, Widerstände überwinden und auf schulpolitische Entwicklungen reagieren. Schule ist eben mehr als nur Unterricht“, meint Schneider.

60 Kolleginnen und Kollegen, 720 Schülerinnen und Schüler, drei Chöre, eine Bigband, ein Orchester und einen Zirkus verlässt der in Bernburg an der Saale geborene und in Solingen aufgewachsene Lehrer. In Düsseldorf und Bonn hat er Deutsch, Philosophie und Religion studiert, absolvierte das Referendariat am Beethoven-Gymnasium in Bonn, bekam trotz bestmöglichem Examen 1982 zunächst keine Stelle und entschied sich daher, ein Promotions-Stipendium anzunehmen. Bis zum Jahr 2000 war er dann Lehrer in Bonn-Bad Godesberg, hatte sich dort eingerichtet und spürte wenig Drang nach Veränderung. Erst durch den Hinweis seiner früheren Schulleiterin bewarb er sich auf den frei werdenden Posten an der Viktoriaschule in Aachen. „Bewegen Sie sich mal!“, lautete ihr Ratschlag damals.

In Aachen angekommen fand er eine Einrichtung vor, in der viel durch die Kirchenleitung bestimmt wurde. Die Schulkonferenz konnte lediglich ein Votum abgeben. Schneider führte zunächst eine Wahlfreiheit ein, sich auch für den Französisch-Unterricht entscheiden zu können. Vorher war Latein Pflicht für alle Schüler. Ein paar Jahre später wurden 60-Minuten-Schulstunden eingeführt. „Das bringt mehr Ruhe in den Unterricht. Man muss sich aber als Lehrer konzentrierter vorbereiten“, so Schneider. Zwei Jahre wurde das neue Modell ausprobiert, dann fiel die Entscheidung, es dauerhaft beizubehalten – einstimmig.

Gleichzeitig hat er versucht, das evangelische Profil der Viktoriaschule zu schärfen. Erfolgreich verlief die Stärkung der Besinnungsfahrten. In der 9. und 12. Jahrgangsstufe haben Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, über sich selbst zu reflektieren und über ihren künftigen Lebensweg nachzudenken. Die Fahrten in Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde sind freiwillig, aber sehr beliebt.

Es gibt eine gute Zusammenarbeit mit der „JuKi“, der Jungen Kirche, die in der Dreifaltigkeitskirche gegenüber einen Platz gefunden hat. Wie ging Axel Schneider um mit den Schüler-Demonstrationen für mehr Klimaschutz, den „Fridays for future“? „Formalrechtlich bin ich gezwungen, Eltern von Schülern der Sekundarstufe 1 eine Mitteilung zu schicken, wenn sie dem Unterricht unentschuldigt fernbleiben. Inhaltlich haben wir das Thema Klimaschutz in den Erdkunde-, Physik- und Sozialkunde-Unterricht integriert“, berichtet Schneider. In einer AG „Faire Schule“ geht es um Umweltschutz, Plastikvermeidung und Mobilität. An den Vorbereitungen zum 150-jährigen Jubiläum der Viktoriaschule im nächsten Jahr möchte Axel Schneider noch teilnehmen. Die besonders schönen Momente in seinem Berufsleben waren nicht die letzten Tage vor den Ferien, resümiert Schneider: „Es gab für mich nie einen letzten Schultag. Bei der Abiturfeier bin ich glücklich, wenn alles gut gelaufen ist.“ Er wirkte darüber hinaus mit in Landes- und Kreissynode sowie im Ausschuss Bildung und Erziehung der Landeskirche.

Axel Schneider wird am Dienstag, 9. Juli, um 10.30 Uhr in der Auferstehungskirche verabschiedet.

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