Am Donnerstag, 24. August, hält Wolfgang Ebner, Religionsphilologe, um 19.30 Uhr in der Immanuelkirche, Siegelallee, einen Vortrag über die Geschichte und Strahlkraft der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Coventry Cathedral.
Die Stadt Coventry und ihre alte St. Michael’s Cathedral wurden im November 1940 durch die Luftwaffe Nazi-Deutschlands zerstört. In den nächsten Tagen schrieb jemand an eine verkohlte Wand der ausgebrannten Kathedrale die Worte „Father forgive“. Es geschieht ein modernes Wunder: Aus schlimmsten Kriegszerstörungen erwächst in den folgenden Jahrzehnten ein Zentrum für internationale Friedensarbeit und für aktive Versöhnung zwischen Großbritannien und Deutschland. Zusätzlich zu der Inschrift entsteht nach der Bombennacht ein kleines Kreuz aus mittelalterlichen Zimmermannsnägeln, die aus dem Schutt gezogen werden. Daraus entwickelt sich eine weltweite ökumenische Community of the Cross of Nails. 250 Kirchengemeinden weltweit, die sich der Friedens- und Versöhnungsarbeit verschrieben haben, sind dort Mitglieder, in Deutschland u.a. die Frauenkirche in Dresden und viele andere. Die Überreste der alten ausgebrannten Kirche bleiben als Mahnmal und Friedensgedenkstätte erhalten.