Kirchengemeinden sollen bis spätestens 2027 entscheiden, welche ihrer Gebäude sie langfristig benötigen. Diese sollen dann bis 2035 „treibhausgasneutral ertüchtigt werden“. Dies hat die Synode der Evangelischen Landeskirche im Rheinland im Januar auf ihrer Tagung mit großer Mehrheit beschlossen.
Hintergrund sei der schnelle Anstieg der Erderwärmung und die Anstrengungen zur Reduktion von Treibhausgasen, die hinter den Zusagen des Pariser Klimaabkommens zurückbleiben, heißt es in dem Beschluss. Wörtlich: „Das grundrechtliche Prinzip, dass die Freiheit zukünftiger Generationen nicht durch heutige Unterlassungen elementar eingeschränkt werden darf, nimmt auch uns als Kirchen in die Pflicht.“ „Der Gebäudesektor hat eine Schlüsselfunktion auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität“, erklärte Dr. Johann Weusmann, Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, auf der Synode.
Zertifizierter Ökostrom
Kurzfristig sollen Kirchen ihre Heizungen nach landeskirchlichen Standards optimieren und beim Stromeinkauf auf zertifizierten Öko-Strom umstellen. „Alle Stromverträge der Kirchengemeinde berücksichtigen das bereits“, erklärt Baukirchmeister Harald K. Lange.
Auch bei der Energieeffizienz sieht er die Kirchengemeinde Aachen gut aufgestellt: „Wir tun im Rahmen unserer finanziellen Möglichkeiten viel: Überall dort, wo wir substanziell an die Häuser rangehen, bringen wir sie auf den aktuellen rechtlichen und technischen Stand“, erläutert Lange. Ein Beispiel ist die Auferstehungskirche: „Wenn wir jetzt das Dach erneuern, soll die alte Photovoltaik-Anlage durch eine hocheffiziente, ertragreichere Anlage ersetzt werden“, so Lange. Auch ein Wohnhaus neben der Dreifaltigkeitskirche soll energetisch saniert werden.