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Willkommen - Evangelische Familienbildungsstätte verschafft Familien Zeit

Das Martin-Luther-Haus in Aachen vermittelt ehrenamtliche Helferinnen an junge Familien für die erste Zeit nach der Entbindung

„Willkommen!“ Das ist wohl das Schönste, das man einem Neugeborenen zurufen möchte, das gerade das Licht der Welt erblickt hat – wenn der Winzling die jubelnden Angehörigen schon verstehen würde... „Willkommen – Familien Zeit schenken“ ist denn auch der prägnante Titel eines Programms: Damit möchte die Evangelische Familienbildungsstätte Martin-Luther-Haus (MLH) in Aachen die zumeist überglücklichen, aber auch übermäßig belasteten Eltern nach der Ankunft ihres kleinen Erdenbürgers kräftig unterstützen und ihnen „etwas Gutes tun“. Denn die Babys stellen den gewohnten Rhythmus ganz schön auf den Kopf.

Kleine Auszeiten zum Entspannen

Astrid Simons koordiniert für das MLH dieses Angebot. Die gelernte Erzieherin und Elternbegleiterin will jungen Familien eine „moderne, organisierte Nachbarschaftshilfe“ anbieten. Die leisten – bislang ausschließlich – Frauen, die ehrenamtlich engagiert sind. Sie gehen nach Absprache ein- bis zweimal die Woche für jeweils etwa zwei bis drei Stunden in die Familien. Damit wollen sie unterstützend wirken und insbesondere den häufig gestressten Müttern in der Anfangsphase nach der Entbindung kleine „Auszeiten zum Entspannen schenken“.
Die Helferinnen kümmern sich um die Kinderbetreuung, begleiten zu Terminen oder bieten Gespräche und Hilfe bei der Organisation des zumeist völlig umgekrempelten Alltags an. Danach sei „der Akku wieder aufgeladen“, ist Simons, die selbst Mutter zweier Teenager ist, fest überzeugt. Auf diese Weise „Energie zu schöpfen, das tut der Mutter gut“, fügt sie an.

Auf maximal drei Monate angelegt

Eines stellt Astrid Simons klar: Hausarbeit sollte den Begleiterinnen nicht aufgetragen werden. Versicherungsschutz werde über das Martin-Luther-Haus geleistet.
Voraussetzung zum Einsatz der Familienhilfe ist, dass zumindest ein Kind im ersten Lebensjahr dort lebt. Auf maximal drei Monate sei die Unterstützung in dieser „ersten schwierigen Zeit“ angelegt, ergänzt Simons. Kostenlos sei das Engagement nicht. Fünf Euro sollten pro Stunde bezahlt werden, plus zehn Euro Vermittlungsgebühr. Doch wen dies finanziell überfordere, für den gebe es auch Lösungen, versichert sie.
Aktuell werden neun Familien in Aachen entsprechend unterstützt. In den Coronazeiten habe die Nachfrage etwas nachgelassen. Ein breites Spektrum tue sich auf, für Deutsche genauso wie für Migranten. Auch der Glaube spiele überhaupt keine Rolle dabei. Denn das Angebot solle keinesfalls auf Familien christlichen, evangelischen Glaubens beschränkt bleiben. „Jeder wird so akzeptiert, wie er ist“, versichert Astrid Simons. Und: Familie und Helferin müssten „zusammenpassen: Die Chemie, das Buchgefühl muss stimmen.“ Somit gehöre ein beiderseitiges „unverbindliches Kennenlernen“ dazu, um zu wissen, wem man das Baby anvertrauen wolle. Ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis sei für die Helferinnen verpflichtend, zudem ein Nachweis des Impfstatus.

Weitere Infos

Astrid Simons koordiniert freiberuflich das Programm „Willkommen – Familien Zeit schenken“. Wer auf diese Hilfe zurückgreifen möchte, kann sich hier melden: per Mail unter willkommen@efam-aachen.de oder per Handy unter 0157/88913390.
Außerdem direkt bei der Evangelischen Familienbildungsstätte Aachen, Martin-Luther-Straße 16, 52062 Aachen, 0241/5152949.
Zudem leitet Astrid Simons stark nachgefragte „Fun“-Kurse – eine Abkürzung, die für „Familie und Nachbarschaft“ steht.
Wer die Arbeit der Evangelischen Familienbildungsstätte und die ihr anvertrauten Menschen finanziell unterstützen möchte, kann hier spenden: Iban DE42 3905 0000 0000 0002 16, Stichwort: „Willkommen“.

Berthold Strauch

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