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Zum Tode von Pfarrer i.R. Erhard Goeken

Pfarrer in Kornelimünster-Zweifall von 1972 bis 1983

Am 23. November 2021 verstarb Pfarrer Erhard Goeken im Alter von 84 Jahren.

Am 27. November fand in der Ev. Ref. Gemeinde Hiddesen die Trauerfeier statt.

Von 1972 bis 1983 war Erhard Goeken Pfarrer in unserer Gemeinde. Seine Familie und er waren die ersten, die das Pfarrhaus in der Schleckheimer Straße bewohnten.

Die 6-jährige Vakanz vor seinem Kommen war durch Pfarrer Dr. Eltester aus Roetgen, Pastorin Neumärker, Rektor Kleingarn und in Kornelimünster durch
Herrn Szeberenyi überbrückt worden.

Die 70er Jahre bedeuteten einen Aufbruch und neue Facetten in der Gemeindearbeit: Jugendfreizeiten in Südtirol und Norwegen wurden durchgeführt und Radtouren mit Konfirmandengruppen. Die Jugendlichen erlebten Pfarrer Goeken als sehr authentisch und nett.

Eine Theatergruppe wurde gegründet und trat auch in umliegenden Dörfern auf. Herr Goeken und die Presbyterin Gisela Olesen spielten gerne tragende Rollen.

Es gab regelmäßige Basare für die aufwändig gewerkelt, gebastelt und handgearbeitet wurde.

Die Gemeinde schätzte Erhard Goekens lebendige Art zu predigen.

Pfarrer Goeken spielte Gitarre zu den neuen geistlichen Liedern dieser Zeit, privat musizierte er in einem Streichquartett. In Kornelimünster entstand ein Singkreis unter der Leitung von Ricarda Haack zusätzlich zum bestehenden Chor in Zweifall.

Die Anzahl der weiblichen Mitglieder im Presbyterium wuchs.

Wichtig war in dieser Zeit auch das diakonische Engagement. Die damals noch sogenannte „3. Welt“ trat in den Blick, und es gab intensive Kontakte zur ev. Stiftung Hephata in Mönchengladbach. Familien aus der Gemeinde nahmen immer wieder Jungen aus einer Wohngruppe über ein Wochenende oder Feiertage auf. Als die Gemeinde über ihr Vorkaufsrecht das Haus Apfelhofstr. 29 in Zweifall erwarb und Hephata für kleine Freizeiten zur Verfügung stellte, gab es in Zweifall viel böses Blut. Gemeindeglieder wurden „geschnitten“ und einmal auch ein Fenster am Gemeindehaus eingeworfen, aber alle, die sich für Hephata engagierten, ließen sich nicht entmutigen.

Der Kontakt zur Partnergemeinde Birkenwerder in der DDR wurde durch regelmäßige Besuche gepflegt.

In Kornelimünster entstand durch Initiative von Pfr. Goeken der Kontakt zur Propsteigemeinde und Propst Müller. Erste ökumenische Gottesdienste wurden gefeiert, und der Ökumenische Bibelkreis entstand. Auch viele Jahre nach dem Wechsel von Erhard Goeken und seiner Familie in die lippische Landeskirche nach Detmold war er in Erzählungen von Gemeindegliedern immer noch sehr präsent.

Wir gedenken seiner voller Dankbarkeit und wünschen seiner Frau Christa und seiner Familie, dass sie sich von Gott in ihrer Trauer gehalten fühlen und Trost
erfahren.

Ute Meyer-Hoffman

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