Am Buß- und Bettag wurde in der Genezareth-Kirche Aachen ein besonderer Gottesdienst gefeiert, der die Situation von Flüchtlingen in den Blick nahm, die auf der Flucht aus Armut, Krieg, Klimawandel oder politischer Verfolgung ihr Leben riskieren. Der Gottesdienst wurde zusammen mit Vertretern des Vereins Sea-Eye und dem Bündnis Seebrücke vorbereitet und gestaltet.
Der Gottesdienst befasste sich intensiv mit der Situation der Flüchtlinge auf dem Mittelmeer und fragte nach unserer christlichen Verantwortung. Pfarrerin Bettina Donath-Kreß wies zu Beginn des Gottesdienstes mit Bedauern darauf hin, dass der Buß- und Bettag bei uns schon seit vielen Jahren kein gesetzlicher Feiertag mehr und damit ein Tag der Besinnung und Neuorientierung weggefallen sei. Gerade in Krisensituationen rief der Buß- und Bettag die Bevölkerung früher zu Umkehr und Gebet. Insofern sei dieser Tag auch ein politischer Tag. Diese alte Tradition griff der Gottesdienst in der Genezareth-Kirche auf und bot mit Blick auf die Situation der Flüchtlinge Gelegenheit zur Überprüfung des eignen Kurses, zur Selbstbesinnung, zur Ehrlichkeit und zum Gebet.