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„Wir möchten die Lücke füllen“

Bahnhofsmission sucht ehrenamtliche Helfer*innen

Der Aachener Hauptbahnhof ist selbst eine kleine Stadt: Jeden Tag halten sich 25 bis 30 Tausend Menschen dort auf, und wie in jeder Stadt werden soziale Einrichtungen benötigt, die Hilfe anbieten. Die Bahnhofsmission ist eine solche Einrichtung, eine hauptamtliche Mitarbeiterin, 15 Ehrenamtler*innen sowie 2 Semesterpraktikant*innen der Katholischen Hochschule kümmern sich um Menschen, die am Bahnhof stranden und die in ihrer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben eingeschränkt sind. „Den Auftrag erhalten wir über den Ort“, meint Elke Schreiber, Leiterin der Bahnhofsmission am Aachener Hauptbahnhof. Das unterscheide die Einrichtung von anderen im diakonischen Netzwerk. „Meistens vermitteln wir nur, hören den Menschen, die Hilfe benötigen, erstmal nur zu bei einerTasse Kaffee“, so Schreiber weiter .

Die Notlagen, die der Leiterin und ihren Teamkolleg*innen begegnen, sind vielfältig: Einem Reisenden werden die Schuhe gestohlen, Kinder müssen in Empfang genommen werden, eine Frau hat alle Zelte abgebrochen und benötigt Hilfe, usw. „Ich erlebe ständig Situationen, die ich so noch nicht erlebt habe“, meint Elke Schreiber. Dabei sind auch eher harmlose Dinge wie eine Hochzeitstorte, die vergessen wurde. Zuständig ist die Bahnhofsmission auch für Jakobs-Pilger*innen, die in Aachen ankommen und sogar eine Unterkunft erhalten. Dies ist sonst die Ausnahme. Auch Essen wird üblicherweise nicht ausgegeben, allenfalls ein belegtes Brötchen, so Schreiber.

Durch das 9 Euro-Ticket der Deutschen Bahn, das im letzten Jahr für überfüllte Züge und Bahnhöfe sorgte, hatte die Bahnhofsmission alle Hände voll zu tun. In diesem Jahr werden voraussichtlich 10.000 Menschen die Einrichtung in Anspruch nehmen, schätzt Dagmar Offermann von der Wabe e.V. „Es waren bis März schon 2.000. Die Menschen leben isolierter voneinander als früher“, so Offermann.

Bislang hat die Bahnhofsmission von Montag bis Freitag von 9 bis 17.30 Uhr geöffnet, am Wochenende ist geschlossen. Elke Schreiber möchte dies gern ändern, weil der Bedarf sehr hoch sei. „Es ist eine Lücke, die geschlossen werden müsste.“ Doch dazu benötigt die Bahnhofsmission weitere ehrenamtliche Helfer*innen. Mit einem Tag der Offenen Tür hat sie im April darauf aufmerksam gemacht.


Kontakt: Bahnhofsmission Aachen,
Telefon 0241-34560,
E-Mail: aachen@bahnhofsmission.de


(aus: Evangelisch in Aachen, Juni/Juli 2023)

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